Ortsfeuerwehr Wangen

seit 1867


Unser schönes Dörfchen "Wangen"

 

 

Einwohner:   412 (Stand 01.01.2023)

                426 (Stand 01.01.2024)

Höhe:            120 m

Fläche:          6,36 km²

Postleitzahl:  06642

Die Ortschaft liegt an beiden Ufern der Unstrut an der Verbindungsstraße von Nebra (Unstrut) nach Memleben inmitten eines Landschaftsschutzgebietes.

 

Seit der Gemeindegebietsreform im Jahr 2010 gibt es den eigenständigen Ort Wangen nicht mehr. Man spricht nun von den beiden Ortsteilen Klein- und Großwangen.

Geschichte

 

 

Wangen ist durch den am 20. Juli 1950 erfolgten Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinde Groß- und Kleinwangen entstanden.

In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird [Klein-]Wangen als zehntpflichtiger Ort im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.

Großwangen war ein Dorf, das schriftsässig nach Birkigt war und zum Amt Freyburg (Unstrut) im Thüringer Kreis des Kurfürstentum Sachsen gehörte. 1815 gelangte Großwangen an den Kreis Querfurt des neugebildeten Regierungsbezirks Merseburg der preußischen Provinz Sachsen.

Am 25. Juli 1952 wurde Wangen in den Kreis Nebra des Bezirkes Halle integriert. Am 1. Juli 2009 wurde Wangen nach Nebra (Unstrut) eingemeindet. Der letzte Bürgermeister war Frank Otto.

 

  • Rund 800 m westlich von Kleinwangen, auf der Wangener Terrasse, wurden ur- und frühgeschichtliche Funde registriert. Funde südwestlich der Schanze deuten auf die Anwesenheit von Menschen im Neolithikum. Ein mittelalterlicher Burghügel mit Funden aus dem 12./13. Jh. liegt nordwestlich von Kleinwangen. Auch der Name "Burgtal" weist auf die Existenz ehemaliger Burgen.
  • Im Jahre 641 kam es auf einer Burg, wahrscheinlich auf den Altenburgschanzen oder der Ronneburg zwischen Klein Wangen und Vitzenburg, zum Aufstand des Thüringerherzogs Radulf gegen den jungen fränkischen König Siegbert III. und dessen Hausmeister Grimoald. Dabei verschanzte sich Radulf in einer stark befestigten, hoch gelegenen Burg an der Unstrut und fügte den uneinig agierenden Franken starke Verluste zu. Der junge Siegbert war zu schwach, um den Tod seiner Kämpfer zu rächen und schickte Grimoald zu Verhandlungen mit Radulf. Die Franken erreichten freien Abzug, doch Radulf erkannte fortan die fränkische Oberherrschaft nicht mehr an.
  • Als "Uuangun" wird der Ort 830 erstmals erwähnt. 1120 taucht der Name Wangen auf. "Wang" bedeutet altsächsisch Feld, Wiese; was für eine Siedlung an landwirtschaftlich genutztem Feld, Wiesen oder Hängen spricht.
  • Im Jahre 1890 zählte Kleinwangen 291 Einwohner und war damit größer als Großwangen, das nur 272 Einwohner hatte. Zu dieser Zeit verband noch eine Fähre die beiden Dörfer.
  • Die Bewohner beider Orte lebten bis Anfang des 20. Jh. von der Landwirtschaft und der Steinbruchindustrie. Anfang dieses Jahrhunderts entstanden parallel zum Kaliwerk Roßleben weitere Kaliwerke im Unstrut- und Finnegebiet, auch in Wangen. Bergleute siedelten sich an, die Orte wurden erweitert. So entstand 1919 die Blockhaussiedlung an der Straße von Großwangen nach Memleben.
  • Die Kalischachtanlage ist als Förderbetrieb heute stillgelegt. Die Schächte der Grube Georg dienten nur noch als Fahrschacht und zur Bewetterung, außerdem wurde in den Übertageanlagen vom Werkteil in Großwangen eine Grubenrettungsstelle eingerichtet. Heute sind dir Schächte verfüllt und die Übertageanlagen abgerissen. Schachtdeckel mit Messingschildern erinnern heute noch an den Kalibergbau.
  • 1945 wurde eine Holzbrücke über die Unstrut gebaut und 1960 errichtete man die Betonbrücke oberhalb der früheren Personenfähre.
  • 1999 wurde auf dem Mittelberg bei Wangen eine geheimnisvolle Bronzescheibe, die Himmelsscheibe von Nebra, gefunden. Die Himmelsscheibe von Nebra ist bislang die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung.
  • Am 20. Juni 2007 wurde am Fuße des Mittelberges das Erlebniscenter "Arche Nebra" eröffnet.

 

 

 

 

Gedenkstätte

 

An der Straße nach Nebra (Unstrut) erinnert ein Gedenkstein an einen unbekannten KZ-Häftling aus dem Todesmarsch des KZ Dora-Mittelbau, der hier von SS-Männern ermordet wurde.

 

Kostenlose Homepage von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!